- Förderung von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg (BKM) zur Zielgruppenerweiterung in Bezug auf Freiwillige mit Behinderung im JFD Kultur
- Start des Netzwerks zur Einsatzstellen-Sensibilisierung für neue Zielgruppen mit sieben Einrichtungen mit Begleitung durch eine externe Diversitätstrainerin
- Verstärkte Vernetzung mit Multiplikator*innen, um entsprechende Zielgruppen zu erreichen
- Einsatzstellentreffen zum Thema „Strategien im Umgang mit Diskriminierung“
- Erfolgreiche Vermittlung einer Freiwilligen aus dem Autismus-Spektrum und einer Freiwilligen mit Trisomie 21 für den Jahrgang 2025/26
- Bewilligung zweier Arbeitsassistenzen für die genannten Freiwilligen durch das Fachamt für Eingliederungshilfe
- Fortführung der Zielvereinbarung im Prozess der inklusiven Öffnung der Freiwilligendienste für den Zeitraum September 2025 – August 2027, in der u.a. die Erarbeitung eines umfassenden Schutzkonzeptes inklusive Verhaltenscodex enthalten ist
Diversität
Wir haben festgestellt, dass sich vom FSJ Kultur überwiegend Jugendliche mit Abitur und aus gut situierten Elternhäusern angesprochen fühlen. Das liegt einerseits daran, dass man nur ein Taschengeld in Höhe von derzeit 415 Euro (ab Sept. 2023) erhält und wenig Zeit hat, etwas dazuzuverdienen. Aber wir glauben, dass auch die Art der Tätigkeit und das oft generell als elitär wahrgenommene Feld der Kultur dazu beitragen.
Strukturelle und finanzielle Hürden haben es zudem bisher erschwert bis verhindert, dass Jugendliche mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen ein FSJ Kultur machen konnten. Hier wurde 2021 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nachgebessert, sodass nun zumindest in geringem Umfang Assistenzbedarfe finanziert werden können.
Seit 2014 haben wir uns daher gemeinsam mit dem Bundesträgerverbund der Freiwilligendienste Kultur und Bildung auf den Weg gemacht, das FSJ Kultur inklusiver zu gestalten, für alle Zielgruppen zu öffnen und diese auch gezielt anzusprechen. Wir wollen, dass die Vielfalt der Gesellschaft sich auch im FSJ Kultur abbildet.
Dazu haben wir bisher folgende Schritte unternommen:




- Einführung eines dreitägigen Seminarblocks zum Thema Antidiskriminierung mit externen Referent*innen
- Einsatzstellentreffen zum Thema „Umgang mit sexualisierter Gewalt in den Freiwilligendiensten“
- Förderung über den Fonds Soziokultur zur Zielgruppenerweiterung / Diversifizierung im Jugendfreiwilligendienst Kultur (JFD) in Hamburg, Laufzeit 2024-2026
- Etablierung einer regelmäßigen machtkritischen Supervision im Team

- Durchführung eines ganzjährigen Seminar konzepts mit den Schwerpunkten »Strukturelle Ungleichheiten, Macht und Privilegien« in Kooperation mit zwei externen Referent*innen
- insatzstellen-Treffen zum Thema »Geschlossene Gesellschaft? Klassismus und Freiwilligen dienste«


- Fortführung der freiwilligen Selbstverpflichtung im Prozess der inklusiven Öffnung der Freiwilligendienste von 2018: (Neu-) Erstellung und Unterzeichnung mit dem Ziel, dass pro Jahrgang mindestens 20 % der Freiwilligen aus strukturell benachteiligten Zielgruppen stammen. Beschlossene Maßnahmen zum Erreichen dieses Ziels: Zielgruppengerechterer Öffentlichkeitsarbeit | Akquise von weiteren Einsatzstellen mit vielfältigen Tätigkeitsbereichen | Sensibilisierung der bestehenden Einsatzstellen auf neue Zielgruppen | Referent*innen-Pool unter Diversitäts-Gesichtspunkten erweitern
- Konzeption und Durchführung eines ganzjährigen Seminarkonzepts mit den Schwerpunkten »Strukturelle Ungleichheiten, Macht und Privilegien« in Kooperation mit zwei externen Referent*innen. Durchführung des Seminarkonzepts im Jahrgang 2022/2023
- Beginn einer regelmäßigen Team-Supervision unter machtkritischer Perspektive

- Einsatzstellen-Treffen zum Thema »Diversität & Anti-Diskriminierung im Kulturbetrieb«
- In Kooperation mit den jeweiligen Einrichtungen Schaffung von zwei Plätzen für Freiwillige* mit besonderen Bedarfen für den Jahrgang 2021/2022
- Einzelne Seminare zu Themen wie »Strukturelle Ungleichheiten, Macht und Privilegien« sowie »Klima(un)gerechtigkeit«


- Ausweitung des Referent*innen-Pools unter Diversitätsaspekten

- Gezielte Ansprache von Multiplikator*innen, um andere Zielgruppen zur Anmeldung zum Auswahlverfahren für ein FSJ Kultur zu ermuntern
- Verstärkte Akquise von Einsatzstellen mit niedrigschwelligeren Tätigkeiten und Aufbau eines entsprechenden Netzwerks
- Einrichtung eines Sozialfonds zur finanziellen Unterstützung von Freiwilligen


- Erstellung und Unterzeichnung einer freiwilligen Selbstverpflichtung im Prozess der inklusiven Öffnung der Freiwilligendienste mit dem Ziel, pro Jahrgang mindestens 15 % der Freiwilligen aus unterrepräsentierten Zielgruppen zu erreichen
- Neugestaltung der Öffentlichkeitsarbeit (Printmedien, Website, Social Media)
- Fortbildung der pädagogischen Begleiter*innen zu Inklusiver Seminargestaltung
- Durchführung eines Intensivkurses in Gebärdensprache für interessierte Freiwillige
- Einsatzstellentreffen zum Thema Psychische Gesundheit in den Freiwilligendiensten im Übergang von Schule und Beruf
- Fortführung der Aktionen zur Ermäßigung für den öffentlichen Nahverkehr für Freiwillige

- Ermöglichung eines FSJ Kultur für die erste gehörlose Freiwillige in Hamburg
- Erweiterung des Pools der Werkstattleiter*innen und Seminarassistenzen unter dem Blickwinkel Diversität
- Einsatzstellentreffen zum Thema »Diversität in der eigenen Einrichtung«
- Einführung gendersensibler Sprache
- Beginn Akquise von Einsatzstellen mit niedrigschwelligeren Tätigkeiten
- Fortbildungen der pädagogischen Begleiter*innen zu »Diskriminierungssensibler Sprache und Bildsprache« sowie Teilnahme an einem Anti-Rassismus-Training
- Aktionen zur Forderung einer Ermäßigung für den öffentlichen Nahverkehr für Freiwillige


- Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens
- Beschluss über die schrittweise Anhebung des Taschengelds bis zum Höchstsatz im Jahr 2020
- Weitere Fortbildung der pädagogischen Begleiter*innen zu den Themen Inklusion, Rassismus, Ableismus und Sozialleistungen in den Freiwilligendiensten
- Verstärkte Einbeziehung von Themen der Inklusion und der Diskriminierung in die Bildungsarbeit
- Fortbildung zur Leichten Sprache für Einsatzstellen

- Initiierung und Vorbereitung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens auf Bundesebene
- Fortbildung der pädagogischen Begleiter*innen zu den Themen »Vielfalt in den Freiwilligendiensten und Inklusion«
- Einsatzstellentreffen zum Thema »Inklusion«


- Analyse der Ausgangslage
- Erstellung einer Roadmap »Inklusion« des Trägerverbunds, in der Meilensteine für die kommenden Jahre festgelegt sind