Positionen

Unser Dachverband BKJ hat Ende 2020 ein sehr fundiertes Positionspapier veröffentlicht, das gemeinsam in Fachausschuss, Vorstand und Mitgliederversammlung erarbeitet wurde: Digitalität gestalten. Jugendgerechte Kulturelle Bildung in der digitalen Gesellschaft

Digitale Räume eröffnen Kindern und Jugendlichen unzählige Möglichkeiten, sich auszudrücken und zu positionieren. Zugleich werden diese Räume vielfach von Algorithmen gesteuert, von kommerziellen Interessen dominiert und als Plattform für Radikalisierung genutzt. Sowohl die Potenziale als auch die Risiken der Digitalisierung bedürfen gesellschaftlicher Antworten und pädagogischer Aufmerksamkeit. Künstlerische Fähigkeiten wie das Inszenieren, Interpretieren, Erzählen und Hinterfragen von Geschichten, ebenso wie die Fähigkeit, Informationen und Mechanismen kritisch bewerten zu können, werden zu alltagsrelevanten Kompetenzen. Darauf weist die BKJ in diesem Positionspapier hin und hebt die zentrale Rolle der Kulturellen Bildung für ein gelingendes Aufwachsen in der digitalen Gesellschaft hervor.

Im Positionspapier legt die BKJ ihre Sicht auf die digitale Transformation und deren Auswirkungen auf Jugend und Kulturelle Bildung ausführlich dar und verpflichtet sich darin u. a., der digitalen Spaltung und sozialen Ungleichheit im Netz entgegenzuwirken, sich für die Stärkung demokratischer Willensbildungs- und Aushandlungsprozesse sowie Handlungsperspektiven und Beteiligungsformen im Netz einzusetzen und den digitalen Wandel der Gesellschaft kritisch-konstruktiv mitzugestalten. Sie formuliert außerdem Handlungsempfehlungen an die Politik

Foto von mit Forderungen und Slogans beschrifteten Schildern vor einem Baustellen-Hintergrund, z.B. "Medienbildung ist ein Kinderrecht", "Ein Medienzentrum für jeden Stadtteil", "Mehr Medienbildung für alle"

Am 25. September 2020 fand “Baustellen der Medienbildung in Hamburg – ein Fachtag zu Themen, Modernisierung und Aufbau verlässlicher Strukturen in der Medienbildung” statt. Organisiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Mediennetz Hamburg e.V. mit Unterstützung durch das Jugendinformationszentrum Hamburg. Mit über 140 angemeldeten Teilnehmer*innen wurde digital und in Präsenz diskutiert und geplant, wie Medienbildung nachhaltig und altersübergreifend in Hamburg weiter verankert werden kann.

Im Ergebnis waren die zentralen Empfehlungen:

  • Im Zusammenspiel von Kultur- und Medienarbeit  können die vorhandenen Leitungen noch verstärkt werden.
  • Digitale Gesundheit bedeutet die gesundheitsbezogenen Herausforderungen der Digitalisierung ernst zu nehmen.
  • Kinderrechte gelten auch für die Nutzung von Medien.
  • Die Corona Pandemie ist ein Brennglas auf Bildung in einer digitalisierten Lebenswelt in dem deutlich wird: Digitalisierung ist kein singuläres Thema!
  • Medien produzieren und konsumieren hat etwas mit Verantwortung zu tun.
  • Medienkompetenz ist auch ein Teil der Schule der Wahrnehmung.

Eine Dokumentation sowie die ausführlicheren Positionen sind auf der Seite des Mediennetz Hamburg zu finden.